Abschied vom Verein Geburtswohnung Kuckucksnest e.V.
Ja, ihr habt richtig gelesen:
Wir werden den Verein auflösen und nehmen damit Abschied von einer Struktur, die uns in den letzen Jahren Raum gegeben hat, viele wunderbare Dinge zu realisieren, die nun aber nicht mehr die Richtige ist.
Wir blicken auf ein aufregendes Vereinsjahr zurück mit neuen Mitgliedern, einem tollen Programm zur Weltgeburtswoche, einem Fundraising, um endlich den Traum eigener Geburtswohnungsräume zu ermöglichen, Abschied aus der Geburtswohnung in Stegen und vielem mehr. Seit dem Sommer hat uns das Thema Abschied mehr und mehr beschäftigt. Im Zuge des Fundraisings, bei dem wir unser Fundingziel nicht erreichen konnten, wurde immer deutlicher, dass die Idee einer Geburtswohnung momentan irgendwie nicht mehr trägt. Vielleicht, weil in Freiburg bald ein Geburtshaus eröffnet und es damit wieder andere Räume für Eltern gibt, wo sie Ihre Kinder auf die Welt bringen können, vielleicht aber auch aus ganz anderen Gründen. Im Prozess des Fundraisings haben wir auch festgestellt, dass wir als Eltern, mit Jobs, mit anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten und allem, was Eltern sonst noch so jeden Tag leisten, einfach nicht die Ressourcen haben, um künftig Projekte in einer Größenordnung wie einer Geburtswohnung mit regelmäßiger Belegung und allem was dazugehört zu stemmen. Beide Erkenntnisse haben uns zunächst traurig gemacht.
Nach einigen Gesprächen wurde uns klar:
Wir wollen uns weiter für natürliche Geburten und Hausgeburten stark machen.
Wir werden uns aber nicht mehr gezielt für Geburtsräume einsetzen. Und wir brauchen dafür die Organisationsform des Vereins nicht mehr. Der Verwaltungsaufwand, der damit einhergeht, nimmt uns Energie, so unsere Erkenntnis der letzen Jahre, mit der wir an anderer Stelle mehr erreichen können.
Neue Wege zur Stärkung natürlicher Geburten
Nun befinden wir uns in dem spannenden Prozess der Neufindung:
- Wie wollen wir uns künftig organisieren?
- Wie können wir weiter einen Beitrag leisten, um natürliche Geburten und Hausgeburten zu stärken?
- Wie können wir das, was wir die letzen Jahre angestoßen haben sinnvoll weiterführen?
- Was brauchen Eltern gerade?
- …
Es sind noch viele Fragen offen. Manches wissen wir aber schon:
Das Nabelschnur-Telefon, mit dem wir Eltern beraten, helfen eine Hebamme zu finden oder Möglichkeiten die eigene Geburt so zu gestalten, wie die Eltern es brauchen, werden wir weiterführen. Wir werden weiterhin Seminare und Info-Veranstaltungen anbieten, um Eltern die Möglichkeit zu geben, sich umfassend mit dem Thema Geburt auseinanderzusetzen. Die Planung für ein Seminar im Frühjahr läuft bereits. Es soll eine Stillgruppe geben und andere Möglichkeiten für Eltern sich auszutauschen.
Unser Schwerpunkt soll künftig auf Vernetzung, Austausch und Bildung liegen.
Wir sagen an dieser Stelle von Herzen Danke an alle, die uns die letzen Jahre unterstützt haben!! Und wir möchten euch alle einladen, mit uns weiter daran zu arbeiten, dass natürliche Geburten und Schwangerschaften, den Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen, den sie verdienen.